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Schilddrüsenoperation

(Thyreoidektomie, Strumektomie, Strumaresektion)

Indikationen für eine Schilddrüsenoperation sind: Schilddrüsenknoten mit Malignitätsverdacht bzw. zum Malignitätsausschluss, Schilddrüsenzysten, wenn ein konservatives Vorgehen (zum Beispiel Aspiration) nicht erfolgreich war und Lokalbeschwerden oder ein Malignitätsverdacht bestehen, vergrößerte Schilddrüse mit Malignitätsverdacht bzw. zum Malignitätsausschluss, lokalen Beschwerden oder Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Immunogene Hyperthyreose vom Typ Basedow. Die Operationsstrategien sind zum Beispiel die subtotale Resektion des betroffenen Schilddrüsenlappens, die Hemithyreoidektomie oder Lappenresektion und die Totalthyreoidektomie oder komplette Resektion der Schilddrüse.

Die spezifische Risiken der Schilddrüsenoperation sind zum Beispiel die vorübergehenden oder permanenten Störungen der Stimmbänderfunktion durch Nervenverletzungen (Nervus laryngeus recurrens), Hypokalzämie bzw.

Hypoparathyreoidismus (Entfernung der Nebenschilddrüsen), die Nachblutungen im Bereich der OP-Narbe. Es kann postoperativ zu einer überschießenden Narbenbildung oder Keloiden kommen.

Vor jeder Operation der Schilddrüse sollte mittels Ultraschalluntersuchung (zervikale Sonographie) Informationen über die Ausdehnung und Struktur des Organs, Malignitätshinweise und Hinweise auf knotige Veränderungen sowie Lymphknotenvergrößerungen gesammelt werden.

In Ergänzung der Schilddrüsensonografie ist die Schilddrüsenszintigraphie zur Funktionsdifferenzierung von Schilddrüsenknoten, Beurteilung Autonomien oder ektopen Struma zu empfehlen.

Vor einer Schilddrüsenoperation sollten Laboruntersuchungen der Schilddrüse bzw. Informationen über die Funktionslage der Schilddrüse auch die Kenntnis von Schilddrüsentumormarkern, zum Beispiel Calcitonin, vorliegen. Ein anderer Parameter, der bei einer Schilddrüsenoperation vorliegen sollte, ist die Bestimmung des Serumkalziumspiegels und gegebenenfalls eine Bestimmung des intakten Parathormons (Hormon der Nebenschilddrüse).

Eine postoperative Kontrolle inkl. Ultraschall und Schilddrüsenhormonbestimmung wird empfohlen. Die Einleitung einer Schilddrüsenhormonsubstitution oder Strumaprophylaxe ist in der Regel erforderlich.