Knochenszintigraphie oder Skelettszintigraphie

Sie dient der Untersuchung von krankhaften Veränderungen der Knochen und Gelenke mit Darstellung des Knochenstoffwechsels, insbesondere können so degenerative Erkrankungen der Gelenke, Entzündungen, Knochenbrüche oder aber auch in der Nachsorge von Tumorerkrankungen Knochenmetastasen nachgewiesen werden. 

Bei der Skelett-Szintigraphie erfolgt die Darstellung des Knochenstoffwechsels mittels einer schwach radioaktiven Substanz (Phosphat-Verbindung), die üblicherweise in eine Armvene gespritzt wird. Hierzu wird ein knochenstoffwechselaktiver Marker (Phosphonat, MDP oder HDP) an das Radionuklid Technetium 99m gebunden und in die Vene eingespritzt. Es handelt sich dabei nicht um ein Kontrastmittel. Nach Injektion der Phosphat-Verbindung reichert sich diese an den Knochen an. Je aktiver der Knochenstoffwechsel ist, desto intensiver ist die Anreicherung.

Erst nach ca. 2-3 Stunden hat sich die Substanz im Knochen angereichert, weshalb auch dann erst die Aufnahmen so genannten “Szintigrammen”) angefertigt werden können. Wenn auffällige Anreicherungen nicht sicher einem bestimmten Knochen oder Gelenk zugeordnet werden können, kann eine SPECT (Schichtuntersuchung) zusätzlich erforderlich sein.

Indikationen: 

Metastasensuche, maligner bzw. benigner Knochentumor, unerkannte Frakturen, / Stressfraktur metabolische Knochenerkrankungen, Arthralgien und Arthritiden, unklare Knochenschmerzen, orthopädische Erkrankungen (z.B. Ausschluss Lockerung nach Gelenkendoprothesen, Osteomyelitis, Algodystrophie (M. Sudeck), avaskuläre Nekrosen), Pädiatrie (z.B. Battered Child, maligne Tumoren), Vitalität von Knochentransplantaten, Unklare Knochenschmerzen, Beurteilung des regionalen Knochenstoffwechsels vor einer Schmerztherapie mit osteotropen Radiopharmaka, entzündliche Knochen- und Gelenkerkrankungen, TEP-Lockerung, rheumatische Erkrankungen. 

Mehrphasenszintigraphie: Prinzipiell gleiche Untersuchung wie die Knochenszintigraphie, nur fertigt man zusätzlich Aufnahmen unmittelbar nach Injektion des Radiopharmakons an. Insbesondere dienen die frühen Aufnahmen dem Nachweis oder Ausschluss von Gelenk- oder Knochenentzündungen oder z.B. einer Gelenkprothesenlockerung.

Patientenvorbereitung: 

Sie müssen nicht nüchtern sein. Medikamente können wie üblich eingenommen werden.

Untersuchungsablauf: 

Für eine ausreichende Hydrierung muss gesorgt werden; besonders in den 2-3 Stunden nach Injektion sollte der Patient ca. 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Vor der Aufnahme muss die Blase entleert werden. Ganzkörperaufnahmen werden 2-3 Stunden nach Injektion angefertigt. Je nach Fragestellung und Befund können zusätzliche Einzelaufnahmen, SPECT-Aufnahmen oder eine Mehrphasen-Skelett-szintigraphie erforderlich werden. Bei der Mehrphasen-Skelettszintigraphie werden Aufnahmen direkt nach der Injektion sowie übliche Spätaufnahmen nach 2-3 Stunden angefertigt.

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