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Schilddrüsendiagnostik

 

  • Ultraschall
  • Labordiagnostik (Schilddrüsenhormone, Antikörper, Tumormarker)
  • Feinnadelpunktion
  • Schilddrüsenszintigraphie
 

Die Schilddrüse ist ein kleines aber wichtiges Organ und ist durch Bildung von Schilddrüsenhormonen an allen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Dadurch kann eine Funktionsstörung vielfältige Beschwerden verursachen. Auch dann kann es durch Vergrößerungen (Kropfbildung) oder Knotenbildung zu Beschwerden im Halsbereich kommen.

Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet. 

Laut neueren Studien leidet fast die Hälfte der Bevölkerung daran. Meistens handelt es sich um Kropfbildung mit oder ohne Knoten, die hauptsächlich auf den in Deutschland bestehenden Jodmangel zurückzuführen sind. 

Außerdem gibt es noch so genannte Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper aus bisher noch nicht geklärten Gründen Antikörper gegen die Schilddrüse bildet, was dann zur Über- oder Unterfunktion führen kann. In ganz seltenen Fällen gibt es auch Schilddrüsenkrebs. 

Die Schilddrüsendiagnostik umfasst zum einen die Ultraschalluntersuchung, mit der Größe, Knotenbildung oder auch Gewebeveränderungen festgestellt werden, zum anderen die Untersuchung der Funktion mittels Schilddrüsenszintigraphie und Bestimmung der freien Schilddrüsenhormone (fT3, fT4, TSH) im Blut. Außerdem werden noch bestimmte Antikörper im Blut bestimmt [Thyreoglobulin-Antikörper (TAK), TPO-Antikörper (MAK), TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK)], die gegen die Schilddrüse gerichtet sind und bei Nachweis den Hinweis auf eine Autoimmunerkrankung liefern.

Bei Knotenbildung ist in der Regel ein Schilddrüsenszintigramm erforderlich, um zu überprüfen, ob es sich um kalte oder warme Knoten handelt. Kalte Knoten haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, bösartig zu sein, während warme Knoten zur Schilddrüsenüberfunktion führen können. Daher sind bei Knotenbildungen grundsätzlich regelmäßige Kontrollen erforderlich, bei Wachstum auch eine weitere Abklärung – zunächst meist mittels Feinnadelpunktion. 

Hierzu werden mit einer Nadel einige Zellen entnommen und untersucht, ob diese bösartig sind. Die Behandlung bei Schilddrüsenerkrankungen erfolgt in der Regel medikamentös durch Einsatz von Schilddrüsenhormonen (meist L-Thyroxin), Jod oder auch schilddrüsendämpfenden Medikamenten (sog. Thyreostatika, bei Überfunktion), bei Verdacht auf Bösartigkeit oder deutlichen Beschwerden im Halsbereich durch Kropfbildung auch Operation.

Eine Schilddrüsenuntersuchung besteht in der Regel aus: 

  • Anamnese (Befragung des Patienten) 
  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie) 
  • ggf. Schilddrüsenszintigraphie 
  • ggf. Feinnadelpunktion zur feingeweblichen Untersuchung 
 

Ihr Hausarzt erhält natürlich einen ausführlichen schriftlichen Bericht Untersuchungsvorbereitung: Es sind keinerlei Vorbereitungen erforderlich.

Schilddrüsenszintigraphie:

Bei der Szintigraphie der Schilddrüse wird eine schwach radioaktive Substanz (Tc99m-Pertechnetat) in eine Armvene injiziert. Es handelt sich dabei nicht um ein Kontrastmittel. 

Diese Substanz wird von den Schilddrüsen-Zellen genau wie Jodid aufgenommen. Nach 20-minütiger Wartezeit wird der Patient vor eine spezielle Kamera gesetzt und über fünf Minuten ein Bild aufgenommen. Hierzu benutzen wir in unserer Praxis eine spezielle Kleinfeld-Gammakamera, mit der die Aufnahmen im Sitzen erfolgen können, sodass das von manchen Patienten als beängstigend empfundene Liegen unter einer großen Kamera entfällt. 

Nach Auswertung der Aufnahmen können folgende Aussagen über die Schilddrüse getroffen werden: Lage, Größe und Form sowie Jodaufnahmefähigkeit der gesamten Schilddrüse bzw. einzelner Teile. Damit gelingt auch die Einordnung von sonographisch auffälligen Knoten in so genannte “heiße” oder “kalte” Knoten.

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